...stimmt... ich höre gerade so laut lou reed, dass ich diese veränderte zeile gar nicht bewusst mitbekommen habe und mich ganz auf das *can* konzentiert habe.
trotzdem bin ich der meinung, dass es dann *selbst wenn er es könnte* heisst ; -)

an alepopale:

ich versteh schon, was du meinst. und ohne frage ist natürlich die musik der eels wunderschön und ohne gleichen!
doch die texte empfinde ich als völlig gleichwertig. durch ihre intensität und intimität vertiefen sie für mich die ausdrucksstärke der musik. musik und text gehören zusammen, beziehen sich aufeinander und entfalten so ihre volle bedeutung.
meiner meinung nach entgeht einem deshalb furchtbar viel, wenn man die eels ohne beachtung der texte hört.

wenn man davon ausgeht, dass der engländer diesen satz sagt, dann ist da auch eindeutig ironie dabei:
er selbst kriegst nicht hin zu weinen (und was sonst noch nicht alles). es ist sogar anstrengend, ihm bei dem versuch zuzusehen. er ist einfach nicht dazu in der lage. deshalb schiebt er die schuld auf den anderen und sagt: du bist schuld und hast es (meinen versuch, was auch immer) versaut. ziemlich hinterfotzig *sorry*.
diese deutung passt somit sehr gut in den kontext. gefällt mir. so hatte ich das bisher noch nicht gesehen. : -)

schöne ausführungen von euch beiden 

...finde aber ansonsten, dass to lick your boots eher zu den lyrisch uninteressanteren und schwächeren songs auf dem album gehört...wollen wir uns was neues vornehmen? 

selene schrieb on 28.07.2005 um 21:46:33:


zuerst einmal schön, dass doch noch wer auf meine kleine ausführung eingegangen ist

was seit jeher nichts an meiner meinung ändert.
was mir von den eels einst ins ohr gesprungen ist, war die musik und sie ist es, die auf mich ihre faszination ausübt. daher leg ich mehr wert auf die akkustische, denn die poetische, art der kunst bei den eels.

nicht, dass mich die lyrics nicht interessieren, ich finde auch interpretationen durchaus spannend zu lesen, aber was helfen mir die schönsten texte, wenn mich der musikstil nicht anspricht? null. daher find ich auch das aktuelle album tendentiell eher schwach.
außerdem mag ich dieses überinterpretieren nicht sonderlich gerne. jedes wort muss analysiert werden, da geht doch aller zauber flöten. ich denke, ein großteil der aussage bei künstlern (nicht nur bei musikern) sollte eine von mensch zu mensch individuelle ansicht sein, ohne eine allgemeingültige interpration suchen zu müssen. ich bin ziemlich sicher, dass so auch künstler denken und sie dann zufrieden sind, wenn sich jeder seine eigenen gedanken zu dessen werk macht.

vielleicht entgeht mir viel, wenn ich den texten nicht genug beachtung schenke, aber vielleicht entgeht mir auch viel, wenn ich den neuen harry potter nicht lese. wenn es einen nicht sonderlich interessiert, macht es auch keinen sinn, sich damit auseinander zu setzen.

es ist das alte (ironie des lebens: ) lied. bei musik ist der text sekundär, zumindest bei popmusik wie den der eels, bei bands wie den "goldenen zitronen" sähe das schon ganz anders aus.


aber lasst euch von mir den spass nicht verderben. is ja nur meine bescheidene meinung

ich habe mich schon öfters gewundert, dass hier eigentlich kaum direkt über die texte gesprochen wird... dabei sind sie wirklich existentiell. e hat was zu sagen. ich höre zu.

ich hätte eine frage zum text von *dust of ages*, der mir wirklich sehr gut gefällt. in seiner kargheit und wortlosigkeit finde ich ihn sehr bedeutungsvoll.
bisher habe ich jedoch noch nicht herausfinden können, was "give myself up COLD" heisst. selbst ein muttersprachler konnte mir nicht helfen. hat jemand eine idee?

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alepopale --  "aber was helfen mir die schönsten texte, wenn mich der musikstil nicht anspricht?"
gegenfrage: wohin könnte dich die musik bringen, wenn auch die zugrundeliegenden gedanken und gefühle dich zutiefst berühren und bewegen?

überinterpretationen mag ich auch nicht. das ist wirklich überflüssig. aber das haben wir hier ja nicht getan.
und ich glaube ganz und gar nicht, dass der zauber bei genauer analyse eines textes verschwindet. aus erfahrung kann ich sagen: das verständnis wird größer, der zauber wird noch faszinierender, oftmals zeigt er sich auch erst nach intensiver beschäftigung. texte wollen gelesen und bedacht werden. ansonsten sind sie tot.
und weil wir alle subjektiv sind, gibt es auch keine allgemeingültigen, objektiven interpretationen. texte sind ja selbst subjektiv. nun gut, soviel zu fachlichen exkursen zu später stunde.

ich will ja auch niemanden anklagen, weil er sich ganz von der musik leiten lässt ohne sich von den texten beeinflussen zu lassen. gerade das geht meiner meinung nach bei den eels sehr gut. und wenn die texte den hörer nicht interessieren, ok. ich finde es nur schade, weil zb mir die texte sehr, sehr viel bedeuten. gerade die der ersten beiden alben.
ich habe übrigens noch nie harry potter gelesen ; -)

das ist wirklich ägerlich : -(

am besten ganz schnell die eels anmachen, damit du das vergisst. zb *going fetal*. das würde jetzt passen ; -) ich find den song absolut genial... und das brüllen von tom waits ist irre witzig.

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YOU'RE GONNA LOVE IT IF YOU GIVE IT A TRY

YOU JUST LAY DOWN LIKE YOU'RE GONNA DIE

ALRIGHT
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