Aus der Amazon.de Redaktion, von Sven Niechziol
33 Songs hat Mark Oliver Everett alias E. auf Blinking Lights And Other Revelations zusammen getragen, von denen jeder einzelne hell am Pop-Firmament funkelt. Sie handeln von Gott und allem, was mit Gott zusammenhängt. Sie handeln von Tagen mit furchtbaren Stürmen und Tagen, an denen der Himmel aufreißt und das Blau durchbricht, sagt E. über dieses sehr intime, in sich sehr geschlossene Album. "Things won’t get better until they get much worse / Am I stronger than the curse" fragt er sich in dem stillen, zarten Lied "Checkout Blues" und gibt die Antwort selber: "Dieses Album ist ein Liebesbrief an das Leben mit all seinen schönen und schrecklichen Momenten". Immerhin, andere Menschen wären bei der von Tragödien (Selbstmorde und Todesfälle in der seit 1998 ausgelöschten Familie; Everetts Kusine war an Bord der Maschine, die am 11.September 2001 ins Pentagon stürzte) gespickten Biographie aus der Bahn geflogen. Der Mastermind der Eels, den selbst Freunde als komplizierten Charakter bezeichnen, schreibt lieber außergewöhnliche Songs, die in keinen Musik-Kontext passen. Lieder die ihn am Leben halten und einem selber mitteilen: Hör auf zu jammern, anderen geht es viel schlechter! Lieder, die George W. Bush in seinem so jämmerlich beschränkten Weltblick als ekelerregend bezeichnete. Vielleicht haben all diese Tragödien den Blick von E. für wunderbare Geschichten geschärft. So erzählt er zwischen feinem Blues, dezentem Surf-Rock, kleinen Psychedelik-Ausflügen, wundersamen wie kindlichen Klängen, dem Gebell seines Hundes und sensiblen Orchesterarrangements bezaubernde Anekdoten, die die Welt nie im Großen erklären wollen. Peter Buck von R.E.M, Tom Waits und John Sebastian (Lovin’ Spoonful) waren an den Aufnahmen zur Doppel-CD Blinking Lights And Other Revelations beteiligt, und diese großen Musiker tauchen völlig im Eels-Sound ein. Tut es ihnen nach!
wusstet ihr das von e`s Kusine? wusste ich nicht.
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