Quote:schöner bericht. geht mir mit coldplay ähnlich: parachutes und a rush of blood to the head halte ich immer noch für großartige alben, danach ging es rapide den bach runter. in dem fall stimmt das klischee leider, je erfolgreicher sie wurden, desto beliebiger und belangloser wurde die musik.
böse zungen behaupten, dass letzteres der fall ist, seitdem chris martin mit gwyneth paltrow zusammen ist...
Live aber auch heute noch absolut sehenswert; bei Gelegenheit solltest du da mal eine Karte riskieren. Das Programm im Park war auf jeden Fall gut durchmischt und man hatte immer den Eindruck, dass die Band auch wirklich mit ihrer inzwischen erreichten Popularität und Größe umgehen kann, ohne entweder kryptisch oder banal zu werden. War zugleich professionell und seelenvoll. Eigentlich (neben Hurts, natürlich) für mich der beste Gig im Park...
Und zum Abschluss jetzt noch kurz zum Sonntag:
Nachdem meine Tagesparkler gegen Mittag bei mir eingetrudelt waren, haben wir uns dann doch zuerst noch dazu entschlossen, den Auftakt etwas ruhiger angehenzulassen und erstmal das vorgekühlte 5er Fässchen bei mir zuhause zu entleeren. Gegen Vier ging es dann hübsch entspannt zum Park um sich die ´Big Four´ des Abends zu gönnen: Gaslight, SxDx, Wolfmother & Interpol. Alles klasse, alles super R´N´R´, baby. Aber eben auch nichts unerwartetes; sind halt irgendwie alles schon alte Hasen, vor allem Social. Da ist dann leider auch aufgefallen, wie schwach die neuen Stücke im direkten Vergleich mit den Klassikern abschneiden. Da hätte ich mir dann doch eher ein etwas ´historischeres´ Set gewünscht und nicht diese Altrocker treffen Soulsängerinnen Neuinterpretationen. Wolfmother ist schon irgendwie gut, auch wenn ich eigentlich nur da war, weil einer meiner Mitparkler die unbedingt sehen wollte. Ist halt doch recht repetitiv und die Stimme des Sängers leicht enervierend. Und die einzelnen Songs sind laaang... Interpol wollte gar niemand sehen, da sind sie alle restlos von der Alternastage geflüchtet. Hatte ich bisher in diesem Umfang auch nur 2001 bei Radiohead als Headliner erlebt, so einen Exodus. Alle keine Ahnung, diese Parkrockler. War aber gut, das Konzert. Auch unter diesen erschwerten Bedingungen. Und danach ging´s dann noch für die letzten Momente zur Center (zumindest für mich; meine Mitparkler waren bei August Burns Red, die Wahnsinnigen). Haben richtig Schau gemacht, die Jungens. Mit Explosionen und allen Finessen des Monsterrocks. Und pünktlich nach dem Verklingen der letzten Gitarrenfeedbacks brach´ dann der Himmel auseinander und der Weltensturm ging los. Einmal pro Park regnet es eigentlich immer; diesmal - gottseidank - erst im allerletzten Moment. Allerdings: So nass, wie hier bin ich überhaupt nur selten in meinem Leben geworden. Zuhause dann erstmal die Kräfte gesammelt, auf EinsPlus noch die letzten Momente vom Ring verfolgt und eine vollkommen durchnässte Familienpizza zu dritt gefuttert...
Das war er dann, der Park...
Und vielleicht tatsächlich erst einmal mein letzter; ist schon immer ne ganze Stange Geld, der Jugend gehört inzwischen der Park und der erste Head für 2012 ist nun wirklich nichts für mich, alle Jahre wieder:
Die T*TEN H*SEN...
D´OH.
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