nungut, ihr habs ja so gewollt. hier also mein kleiner bericht
20.02.2008: Der Tag eines historischen Ereignisses. Das erste offizielle Eelsfan.de Forumstreffen, anlässlich der kürzlich gestarteten Tour durch Deutschland, in Berlin findet statt.
Für ihre Überpünktlichkeit bekannt, trifft die hannoversche Fraktion, nach einer wilden und nicht enden wollenden Odyssee durch die halbe Republik, bereits etwa 15 Minuten vor dem abgemachten Treffzeitpunkt von 17 Uhr in der schnuckeligen Kneipe "VOSS" ein und macht es sich dort schonmal bei kühlem Pils vom Fass bequem.
Zeitgenau, wie es im Grunde nur ein schweizer Uhrwerk sein kann, stößt endlich auch der heim-, bayer- und österreichisch gemischte Rest hinzu.
Schnell wird klar, wer hier den Ton angibt, denn kaum ein Augenzwinkern später ertönt, dank mobiler mp3-Technologie, aus den Kneipenboxen diese wundervolle Musik, welche uns live in wenigen Stunden ebenfalls beglücken sollte.
Es wird geredet, gelacht, getrunken, gegessen, ausgetrickst und bestohlen, CD's, sowie selbstgemachte T-Shirts, werden verteilt, Fotos und Videos gemacht, aber immer auch die in perfekter Sicht befindliche und gerademal 200 Meter entfernte "Volksbühne", Dreh- und Angelpunkt des bunten Treffens, im Auge behalten.
Mehr als einmal wurden Stimmen laut, ob denn die Chance, einen Platz in der vorderen Reihe zu ergattern, nach zu langen Verharrens in der gemütlichen Stube, vorschnell vertan wäre, also hieß es bereits gegen 19 Uhr, Marsch und auf zur Konzerthalle.
Zu Beginn noch relativ einsam, aber dank mächtigen Flyerverteileinsatzes, welche dieses Mal nicht persönlich übergeben, sondern, praktisch gedacht, in kleine-Stapel Form über die gesamte Lokalität verteilt wurden, niemals langweilig, wurde später in der sich immer länger bildenden Schlange hinter uns ersichtlich, warum die Idee des Frühkommens seine Daseinsberechtigung hatte.
Kaum die Karte gescannt, hieß das nächstes Ziel natürlich Konzertsaal. Zwar noch abgesperrt, aber auch hier ganz vorne stehend, konnten wir tatsächlich, zumindest anfangs, dem Meister persönlich beim Proben lauschen.
Eine gute Stunde, mit mächtig Beinen im Bauch vom vielen Stehen, und ein paar Bierchen später, schloss der freundliche Volksbühnenangestellte endlich den Saal auf und wir konnten nun auch die, mehr als verdienten, Plätze in der ersten Reihe Mitte besetzen.
Die Filmvorführung, die, trotz des vorrangehenden kurzen aber knackigen Supportact Auftritts von Gus Black schon in Köln auf zum Teil wenig Verständniss stoßen musste, konnte von dieser Position leider, mit einem geschätzten Augen-Leinwand Abstand von gut 20 Zentimetern nur müßig genossen werden, also hieß es für die etwas weniger aufgeschlossene Hälfte der Forumsgenossenschaft erstmal die tolle, aber schließlich bereits bekannte, einstündige Dokumentation über E's Vater, dessen Vergangenheit und physikalischen Theorien, sowie auch E selbst, Richtung Theke und Merchandisehändler, zu verlassen, wo prompt die einen oder anderen Euroscheine den Besitzer wechseln durften.
Doch auch diese Wartezeit ging schnell vorrüber und gegen 22 Uhr war der lang ersehnte Zeitpunkt gekommen: E betrat die Bühne. Jedesmal aufs Neue ein mystischer Moment, bei dem jeder, selbst der ungeduldigste Filmzwischenrufer, von denen auch Berlin nicht verschont blieb, vor Freude und Erfüllung gar nicht anders konnte, als lauthals Beifall zu klatschen.
Was folgte, waren 90 Minuten geballte Eelspower. E und sein neuer Lieblingsmitstreiter, der unheimlich talentierte Instrumentalist The Chet musizierten, was das Zeug hielt.
Alte Lieder, neue Lieder, B-Seiten, Cover. Mal ruhig und bedächtig, mal schnell und mächtig.
Zwischendurch Lesungen von E, der sich einige, sowohl freundliche, wie auch weniger nett gesinnte Fanbriefe vornahm und Chet, gekonnt und mit hohem Unterhaltungsfaktor, gab Auszüge aus E's kürzlich erschienener Autobiographie zum Besten.
Für anderthalb Stunden waren alle überglücklich, E's Schatzi sein zu dürfen...
Leider ist diese Zeitspanne für ein Eelskonzert ungewöhnlich kurz und so beschlich einen am Ende irgendwie das Gefühl einer gewissen Unvollständigkeit, denn auch die belichtete Zugabe, sonst ein fester Bestandteil jeder Eelsshow, fehlte dieses Mal leider.
Nichtsdestotrotz eine wiedermal wundervolle Erfahrung, die durch das Forumstreffen perfekt ergänzt wurde, welches nach dem Konzert auch noch lange nicht beendet war.
speedy und zawalle mussten sich aufgrund berufsseitiger Verpflichtungen leider abspalten und die Reise heimwärts antreten, doch der Rest setzte die Party im "VOSS" fort, wie sie geendet hatte:
Mit Eelsmusik, Gerstensaft, Foto- und Videoaufnahmen und jeder Menge Spass.
Nachdem dieser tolle Laden leider schließen musste, zogen wir weiter und stießen auf eine noch geöffnete Kneipe mit Billardtisch, die bis zuletzt Hort unserer wunderbaren Zusammenkunft blieb und obwohl es Dank schwindender Feinmotorik mit den Billardkünsten (zumindest meiner) nicht mehr weit her war, einen wahnsinnig stimmungsvollen Abschluss dieses tollen Abends darstellte.
Achso und ganz am Ende haben wir glaub ich noch Döner gegessen.

Zum Schluss danke ich speedy, zawalle, pj, selene und screamy nochmal für ein wunderschönes Erlebnis und freue mich jetzt schon riesig auf die nächste Tour, da ich bei den folgenden Konzerten ja leider nicht mehr dabei sein kann, und auf eine Wiederholung dieses Tages!