gut, dann mal mein berlinbericht. here we go:
in münchen hätte ich beinahe noch den nachtzug verpaßt, weil bei der s-bahn nach einem zwischenfall nichts mehr vorwärtsging. somit war die straßenbahn richtung hauptbahnhof die letzte rettung und ich schaffte den zug auf den letzten drücker. nach dem inspizieren meines eigentlich recht gemütlichen (großraum-)abteils ließ ich mich erleichtert in den sitz fallen und hoffte - mp3-player bewaffnet, der mir die geräuschkulisse des zuges ersparen sollte - auf süße träume. jedoch stellte sich schnell heraus, dass mit der handbreit, die man nur den sitz zurückstellen konnte, an schlaf kaum zu denken war. in diesen genuß kamen nur abwechselnd hintern und beine.

somit etwas übernächtigt, aber planmäßig früh um halb acht in der hauptstadt am ostbahnhof angekommen, gefrühstückt und den postbahnhof gesucht, in dem die eels am abend aufspielen sollten. jener befindet sich gerade mal einen steinwurf entfernt, ein altes, früheres bahnhofsgebäude aus solidem, roten backstein.
bis zum treffen mit speedy und zawalle wurde dann erstmal die zeit genutzt und berlin crashkursartig zwei stunden lang von einem doppeldecker-touribus aus angeschaut. erkenntnise: das kanzleramt ist wohl an hässlichkeit nicht zu überbieten, die berliner finden immer passende und lustige namen für offizielle gebäude und plätze, aber vor allem: es wird gebaut wie blöd!
zurück zum ostbahnhof um eins, meine berliner treffen! erkennungstechnisch völlig reibungslos, speedys legendäres "E"-tattoo am oberarm strahlte förmlich aus der entfernung wie die sonne, die sich entgegen der prognose jetzt doch am himmel blicken ließ und diesem einen bayrisch weiß-blauen anstrich verlieh

zur begrüßung gab's erstmal stilecht malzbier, bevor wir uns im kugelporsche richtung prenzlauer berg (?) aufmachten, um bei einer kneipe mit verschiedenen kaltgetränken anzustoßen und "erstmal gemütlich eine zu rauchen" (speedy), was wir im laufe des tages noch desöfteren taten.

danach durchs viertel bummeln, und noch lecker brunchen. den fernsehturm am alex mußten wir leider ausfallen lassen, eine fast endlos lange schlange an menschen vor uns hatte die gleiche idee und stand sich bereits die beine in den bauch. also ausweichplan besichtigung der hackeschen höfe (ganz wunderbar!

) und dann erstmal wieder - ja genau! - "gemütlich eine rauchen"! draußen im eiscafé am bhf. hackescher markt gab's dann noch einen schottischen highlander bewaffnet mit dudelsack (und gedudel) zu bestaunen, der sich ein duell mit einer folklore-gruppe aus schlagmichtot lieferte. ein eher zweifelhaftes vergnügen, aber lustig allemal.

genauso wie die wohl vergeßlichste kellnerin der welt!

die zeit war reif für unsere eels! zurück zum postbahnhof am ostbahnhof (kalaueralarm!), wo schon eine handvoll eelsgetreuer auf den meister wartete. nach anfänglicher verwirrung um ort und zeit des einlasses ging's endlich in die halle, wir drei sicherten uns sogleich die besten (und einzigen

) sitzplätze hinten im saal, wo wir etwas erhöht einen prima blick zur bühne hatten. zeit, erstmal gemütlich eine zu rauchen!

dann noch am merchandise-stand das schwarze shirt abräumen (war ja abzusehen, dass ich doch nicht widerstehen konnte). im nebenraum wurde ab 20 uhr der knetgummi-film und die dvd-preview gezeigt; nachdem die leute wieder in den konzertsaal zurückgekommen waren (insgesamt sind es wohl 500 leute in der ausverkauften halle gewesen), wurden uns von der bühne herab bereits um rekordverdächtige 20.40 die eels angekündigt, auf sehr eigenwillige art und weise. "ladies and gentlemen, the eels will not rock today.....*pause*......they're here, but they will not rock!" applaus, und dann kamen unsere helden schon auf die bühne! die setlist war ohne größere überraschungen, E + band sichtlich und hörbar gut drauf - so wie das publikum, das dankbar zu jedem song lautstark applaudierte. die ansagen kennt ihr ja mittlerweile, dazu brauche ich nicht mehr soviel zu sagen...wir waren wieder E's "schatzis", nach meinung des meisters sei ja dresden am vortag eher etwas mau gewesen (proteste bei zawalle und speedy

), deswegen stellte er fest: "it's good to be back in berlin!" gerne hätte ich zumindest einen einzigen anderen song als in münchen gehört, aber letztendlich kann man so oder so von jedem lied nicht genug bekommen! es war wieder ein ganz famoser abend. auch flyswatter wurde wieder gegen ende das übliche free-jazz-monster