Ich denke mal, dass man an ein Doppel-Album ganz anders heran gehen sollte, als an ein ganz normales.
Gerade bei nem Eels-Doppel-Album hab ich jetzt nicht mit ner Greatest-Hits-Kompilation gerechnet, wo er einen Gassenhauer nach dem anderen raushaut. Es ist halt, wie ja eigentlich zu erwarten war, ne Konzeptscheibe geworden, die textlich und klangtechnisch in sich geschlossen sein soll. Wie ein Spielfilm im Prinzip, nur das man die Bilder im Kopf halt selbst kreieren muss. Deshalb finde ich es auch äußerst passend, dass ein paar Instrumentals drauf sind, die teilweise einfach auch aufeinander aufbauen. Für das Medium Doppel-Album halte ich "Blinking Lights..." auf jeden Fall für ein Paradebeispiel für eine hervorragende Umsetzung dieses Formats. Schrecklich hingegen sind schon "Going Fetal" und "Now you're really living", aber ansonsten find ich es durchgehend super. Allein schon "Ugly love", hach, so ein tolles Lied...na ja...ich hör mal wieder auf zu schwafeln.

heieiei, da erkennt man deutlich wie stark unterschiedlich man doch an eine band herangehen kann.
für mich bedeuten die eels tolle individuelle musik, individueller stil und wunderschöne hochmelodische abwechslungsreiche melodien und auch wenn das doppelalbum einem konzept zu grunde liegt, was ich unter keinen umständen bezweifeln will, und es natürlich auch in der hand des künstlers liegt, wie er dieses konzipiert, muss mich das trotzdem nicht zwangsweise musikalisch ansprechen.

vielleicht bin ich auch zu ignorant, aber ich finde, es klingt zu viel, zu gleich und vor allem zu sehr, wie die sachen, die es schon gab. mir fehlt die musikalische weiterentwicklung, ich kann nur rückschritte erkennen.
und dies sind halt gerade die dinge, die ich von den eels bislang noch nicht gewohnt war und an die ich mich erst noch gewöhnen muss.

ich gehöre offensichtlich einfach nicht zu der zielgruppe unter den eelsfans, an die dieses konzeptalbum gerichtet ist.


aber wie sehr sich unser "eelsgeschmack" unterscheidet, erkennt man daran, dass ich going fetal und auch now you're really living (obwohl das nicht ganz so sehr) eher noch für die stärkeren titel halte 

Lone_Wolf schrieb on 07.03.2005 um 18:28:43:


völlig richtig, das war es auch, was ich ausdrücken wollte, das sollte eigentlich nicht wie eine rechtfertigung klingen.

aber wenn du sagst, rotten world blues, mr. e's beautiful blues und (vor allem) flyswatter wären in deinen augen schwächere eels lieder, dann herrscht zwischen uns eine sehr immense eelsinteressensdiskrepanz.
aber es ist doch schön, dass die band der art divergente musikgeschmäcker anspricht. mit diesem album scheinst du wohl den etwas besseren schnitt gemacht zu haben.

naja, nächstes mal bin ich wieder dran 

Also das man von dem neuen Album nach den Kritikpunkten, die genannt wurden, enttäuscht ist, kann ich sogar voll und ganz nachvollziehen.
Ne riesige musikalische Weiterentwicklung kann man wirklich nicht erkennen. Mag wohl auch u.a. daran liegen, dass an dem neuen Album schon n paar Jahre Arbeit dranhängen.
Was ich aber wirklich großartig finde sind die Lieder, die wirklich aufs wesentlich reduziert sind, nur Klavierbegleitung und hier und da kurz nen Streicher oder so. Die haben ne ungeheuer intensive Wirkung, zumindest auf mich. Dadurch, dass viele Lieder jedoch auch nicht so instrumente-überladen sind, wie zum beispiel auf dem Daisies-Album, stechen die Melodien vielleicht nicht direkt so ins Ohr. Aber nach ner gewissen Zeit haben sich für mich da echte Perlen rauskristallisiert.
"Going Fetal" und "now you're..." find ich hingegen doch relativ albern einfach, mag ich sowohl vom Text als auch von der Musik nicht so.
Also nochmal ein Fazit: Vielfältigkeit fehlt dem Album. Sehe ich auch so, jedoch wirkt es deshalb wiederum sehr homogen, was halt denk ich für ein Konzeptalbum geradezu Pflicht ist. Dass das dann nicht jedermanns Sache ist versteht sich denk ich von selbst.
Weiterentwicklung fehlt. Kann ich auch so unterstreichen, wobei ich es in dem Falle nicht als negativ empfinde, da trotzdem ein paar echt großartige Lieder entstanden sind, die mich ein kein vorheriges Eels-Lied erinnern (Ugly Love, The stars shine..., to lick your boots, if you see natalie...mir fallen auch noch mehr ein, hehe).
Ergo find ich fast alles mal wieder echt supi und bin froh, dass es n Doppel-Album geworden ist.
Leute mir gegenteiliger Meinung sollen gefälligst in der Hölle schmoren!!!!

puh... *erleichtert-sei*

aber es ist natürlich beim überlesen schnell missverständlich auffassbar. nichts für ungut...

in diesem fall muss ich dir allerdings absolut zustimmen, das seh ich ganz genauso.
etwas schlechter, aber da die älteren lieder in ihrer großartigkeit eh kaum toppbar sind, ist das noch erträglich und die neuen lieder haben, zumindest im moment noch, den bonus des unbekannten und unverbrauchten


Lone_Wolf schrieb on 07.03.2005 um 18:28:43:

going fetal finde ich auch sehr peinlich. naja. und schade, einige lieder sind völlig belanglos. die sachen von der offiziellen page sind zufällig auch die besten tracks der alben

ursa_minor schrieb on 13.03.2005 um 11:58:06:


alt? ich dachte nur suicide life und going fetal wären bereits bekannte songs? von wo kennst du denn die anderen songs?